Die Johann-Michael-Sailer-Grundschule – eine SINUS-Schule

SINUS an Grundschulen

Die Johann-Michael-Sailer Grundschule ist ein sogenannte „SINUS-Schule“. Bereits im Jahr 1998 nahm das SINUS-Programm bundesweit seinen Ausgang in der Sekundarstufe. Vom Schuljahr 2004/05 bis zum Schuljahr 2008/ 2009 beteiligten sich bayerische Grundschule an den bundesweiten Modellprogrammen SINUS-Transfer Grundschule und SINUS an Grundschulen.

Als Nachfolgeprogramm startete am 15. August 2009 „SINUS an Grundschulen“. Bayern knüpft seit dem Schuljahr 2013/14 an diese Programme mit „SINUS an Grundschulen in Bayern“ an. Derzeit beteiligen sich rund 220 bayerische Grundschulen. Zentrales Anliegen war und ist bei diesen Programmen die Weiterentwicklung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundschulunterrichts.
Die teilnehmenden Schulen erhöhen ihre Unterrichtsqualität und steigern so die mathematischen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Die Umsetzung der Kompetenzerwartungen des Lehrplan PLUS und der Bildungsstandards ist ein zentrales Anliegen von SINUS. Mehrere Schulen einer Region sind zu Schulgruppen zusammengeschlossen. Diese treffen sich mit jeweils einem Sinus-Berater-Team regelmäßig zum Austausch.

Die Johann-Michael-Sailer-Grundschule wird zusammen mit anderen Schulen aus der Oberpfalz von den Sinus-Beraterinnen Frau Elisabeth Mosslechner und Frau Monika Pfaller seit diesem Schuljahr betreut. Bei Tagungen erhalten die Sinus-Berater den aktuellen fachwissenschaftliche Forschungsstand von renommierten Fachdidaktikern Die Lehrerinnen und Lehrer einer SINUS-Schule arbeiten gemeinsam in einem Team, erproben zwischen den Arbeitsgruppentreffen erarbeitete Inhalte, dokumentieren und reflektieren ihre Arbeit.
Die derzeitige SINUS- Thematik ist die Prävention von Rechenschwierigkeiten bei Kindern in der Grundschule. Ein rechenschwaches Kind kann verschiedene Symptome zeigen. Handlungsbedarf besteht vor allem dann, wenn Kinder im zweiten, dritten und auch vierten Schuljahr Aufgaben wie 36 + 8 oder 47 + 15 immer noch lösen, indem sie zählen. Das muss nicht unbedingt mit den Fingern sein. Manche Kinder rechnen zählend sehr geschickt und auch flott, dass es nicht immer leicht ist, das Zählen zu erkennen. Einige nicken mit dem Kopf, blinzeln mit den Augen oder andere zählen Stift oder Bretter an der Decke. Es unterlaufen dem Kind hierbei oft Zählfehler, die sich dadurch bemerkbar machen, dass das „erzählte“ Ergebnis um eins abweicht. (z.B. 36 + 8 = 43 statt 44). Meist liegen die Ursachen dafür weit zurück. Mache Kinder konnten nämlich im Kindergarten oder in der ersten Klasse keine Vorstellung von Zahlen aufbauen. Sie verstehen noch nicht, dass einen „4“ unter anderem für die Anzahl von 4 Äpfeln steht und nicht nur das Wort „vier“ bedeutet, dass man erhält wenn man die Zahlwortreihe bis zur 4 aufsagt.
Die Lehrkräfte der Sinus-Schulen beschäftigen sich nun damit, solche Probleme erstmal zu erkennen und auch mit Möglichkeiten einer Förderung. Dabei spielen verschiedene Materialien wie beispielsweise der Rechenrahmen oder Holzwürfel, Stangen und Platten eine entscheidende Rolle, Kinder bei der Ablösung vom zählenden Rechnen zu unterstützen.

Von Prof. Dr. Wilhelm Schipper, der auch am Projekt SINUS mitgearbeitet hat, gib es eine Förderkartei mit Übungen zur Präventionen von Rechenschwierigkeiten, die unter https://www.uni-bielefeld.de/idm/serv/foerderkartei.pdf kostenlos zum Download für jeden Interessierten zur Verfügung steht.

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